Manuelle Lymphdrainage

Die Manuelle Lymphdrainage ist eine Therapieform, die maßgeblich von Prof. Földi und Dr. Vodder entwickelt wurde. Dabei versteht man das manuelle abdrainieren der Gewebeflüssigkeit über das Lymphsystem und das Anregen der Lymphmotorik.
Die Wirkung der Manuellen Lymphdrainage beruht auf der Steigerung der Lymphmotorik im be­handelten Bereich.
Die Anwendungsgebiete der Manuellen Lymphdrainage sind sehr vielfältig, da ihre Wirkung in un­ter­schiedliche physiologische Funktionen des Körpers eingreift. So wird sie unter anderem eingesetzt:

  • bei Verletzungen und Traumen durch Unfälle oder Sport:
    Blutergüsse, Zerrungen, Verrenkungen, Muskelfaserrisse, Luxationen, offene Wunden, die genäht werden mussten, etc.
  • zum Schmerzabbau vor und nach Operationen
    Durch die deutliche Schmerzminderung infolge Entstauung und Entspannung ist oft eine  Re­­du­zierung der Schmerzmittel möglich, was wiederum die Magenschleimhaut entlastet und den Heilungsprozess beschleunigt.
  • als Ödem- und Entstauungstherapie bei geschwollenen Körperregionen
    z.B. bei Ödemen infolge Amputation einer Brust inkl. Achsellymphknoten nach Brustkrebs-OP, Schädigung der Lymphbahnen nach Bestrahlungstherapie, etc.
  • bei Narben
    Die Manuelle Lymphdrainage bewirkt eine bessere Wundheilung und eine gute Narben­bildung.
  • bei Verbrennungen
    Übermäßig verhornende Narben verlieren den Juckreiz und die Rötung und werden wieder weich. Die Behandlung von Verbrennungsnarben erfordert zwar viel Zeit, lohnt sich aber umso mehr, weil man dadurch dem Gewebe bei der Regeneration hilft.
  • als Nachbehandlung kosmetischer Operationen
  • bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
    Hier beginnt man mit einer kürzeren Behandlungszeit und steigert sie langsam. Treten keine Zeichen einer Akutreaktion auf, kann man die Behandlungszeit ausweiten. Besonders bei rheumatischen Gelenkserkrankungen kann die Manuelle Lymphdrainage eine wichtige Thera­pieform sein.
  • in der Zahnheilkunde
    Hier wirkt die Manuelle Lymphdrainage besonders gut als begleitende Maßnahme bei Kieferregulationen sowie vor und nach Zahnoperationen.
  • bei lokalen Ödemen im Hirnbereich
    Hirnerschütterungen, Hirninfarkte, Migräne, Kopfschmerzen und Drehschwindel
  • bei Hauterkrankungen
    Die Manuelle Lymphdrainage fördert den Abtransport bei Akne, Rosacea, etc.
  • bei Schmerzsyndromen
    Die Manuelle Lymphdrainage kann eine große Hilfe sein bei Patienten mit Fibro­my­algie. Durch die Tatsache, dass bei der Fibromyalgie keine körperlichen Ursachen nach­weisbar sind, werden diese Menschen in ihrem Leiden leider oft nicht ernst genommen.
  • bei Sklerodermie
    Bei der Sklerodermie kommt es zur Verhärtung und somit zum Funktionsverlust des Bindegewebes. Da wir Bindegewebe in vielen lebenswichtigen Organen haben, handelt es sich um eine schwerwiegende Erkrankung die mit dem Tod enden kann. Mit Manueller Lymphdrainage kann eine Erleichterung des Krankheitsverlaufes erreicht werden.
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